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Grenache
Die Grenache zählt zu den Rotweinsorten und ist weltweit die fünfthäufigst angebaute Rebsorte, mit einer geschätzten Anbaufläche von mindestens 150.096 Hektar. In Frankreich wird sie auch als Grenache noire bezeichnet, in Spanien als Garnacha, in Katalonien als Garnatxa und auf Sardinien als Cannonau. Weitere Anbaugebiete finden sich in den italienischen Regionen Toskana (unter dem Namen Alicante), Sizilien, Kalabrien sowie auf der Insel Ischia, wo die Sorte als Guarnaccia bekannt ist. Darüber hinaus erfolgt der Anbau von Grenache auch in Australien, Argentinien und Kalifornien.
Der Wein, der aus der Grenache-Traube gewonnen wird, zeichnet sich durch einen niedrigen Tanningehalt und eine zarte Farbe aus. Dadurch ist sie in der Lage, fruchtige Weine zu produzieren und wird auch zur Herstellung von Weiß- oder Roséweinen verwendet.
Unter extremen klimatischen Bedingungen wie Trockenheit, Hitze und Wind, sowie bei geringen Erträgen, kann die Grenache auch konzentrierte und besonders lagerfähige Rotweine hervorbringen. Oft wird sie mit tanninreicheren Sorten wie Tempranillo (insbesondere in der Rioja) oder mit Syrah und Mourvèdre (an der südlichen Rhône) verschnitten. Dies liegt an den charakteristischen Eigenschaften der Rebsorte: Ihr Wein neigt dazu, alkoholreich und dennoch sanft zu sein.
Die Cannonau-Traube, mit über 100 km² Rebfläche, ist die bedeutendste rote Sorte auf Sardinien und die zweithäufigst angebaute. Sie wird zur Herstellung des sardischen DOC-Rotweins Cannonau di Sardegna verwendet.
Zusätzlich existiert eine weiße Variante, die als Grenache Blanc oder Garnacha blanca bekannt ist. Diese wird in Frankreich und Spanien oft für Verschnittweine verwendet, wie beispielsweise in den weißen Châteauneuf-du-Pape- und Rioja-Varianten. Eine weitere Variante ist der Grenache Gris, der jedoch an Bedeutung verliert, sowie die stark behaarte Version, der Lledoner Pelut.